Eigentlich sollte man viel mehr staunen. Denn was die Schweizer Unternehmen und in letzter Zeit vor allem die Universität Bern in der Weltraumforschung zustande bringen, ist aussergewöhnlich. Die kleine Schweiz, nicht gerade als Land der hochfliegenden Visionen und Träume bekannt, steuert den grossen Missionen und Abenteuern in unserem Sonnensystem wichtige Geräte und Technologien bei, die für Durchbrüche sorgen.

Man erinnert sich an das Projekt Rosetta. Die europäische Raumsonde mit Schweizer Hightech an Bord flog zehn Jahre zum Kometen Tschuri und lieferte Daten auf die Erde, die sensationelle Erkenntnisse zur Entstehung unseres Sonnensystems zu Tage förderten. Im Zentrum stand das Rosina-Massenspektrometer, das die Berner Weltraumforscherin Kathrin Altweg und ihr Team konstruiert hatten. Die Messungen wiesen überraschenderweise Sauerstoff in der Atmosphäre des Kometen nach, womit alles darauf hindeutet, dass das Gas älter ist als das Sonnensystem.

Nun folgt die nächste Mission, mit der die Europäische Weltraumagentur ESA Näheres über die Entstehung des Planeten Mars erfahren möchte. Alles dreht sich um die Frage, ob es auf der Oberfläche irgendeine Form von Leben gibt oder einmal gegeben hat. Am Programm ExoMars ist wiederum die Universität Bern zuvorderst dabei (siehe den anschaulichen Film). Unter Berner Führung ist die hochauflösende Stereo-Kamera CaSSIS entstanden, die exakte Oberflächenbilder von Mars machen soll.

Solche wissenschaftlichen Projekte wie ExoMars basieren auf einer fruchtbaren Zusammenarbeit auf zwei Ebenen: Zum einen zwischen akademischen und industriellen Akteuren in der Schweiz. So beteiligen sich neben der Uni Bern die Firmen Ruag in Zürich und Nyon, APCO Technologies in Aigle, Clemessy in Basel oder Adelsy in Riazzino an der ersten der beiden Mars-Missionen. Zum anderen klappt das Zusammenspiel  zwischen dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation und der ESA reibungslos. Die Schweiz beteiligt sich jährlich mit rund 140 Millionen Euro an der Agentur, die über ein Gesamtbudget von 5,3 Milliarden Euro verfügt. Ausserdem ist Daniel Neuenschwander, Leiter des Swiss Space Office, soeben zum neuen Direktor für Trägersysteme der Europäischen Raumfahrtagentur ESA ernannt worden. Seit Gründung der ESA 1975 ist damit erstmals ein Schweizer Programmdirektor.

Die Schweizer Forschungsinstitute und die Raumfahrtindustrie haben sich dank Spitzenforschung, Hightech-Produkten und Top-Qualität nicht nur einen exzellenten Ruf erarbeitet. Sie profitieren auch vom wissenschaftlichen und technologischen Austausch und von einem direkten Zugang zu internationalen Projekten und Märkten, was im Interesse unseres kleinen, ressourcenarmen Landes ist – und letztlich zum Träumen einlädt.

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