Politik ist oft kompliziert und langwierig: Die Verfahren sind nur mit Expertenwissen nachvollziehbar. Die Einteilung in Richtig und Falsch verliert sich in einem demokratischen Rechtsstaat häufig im Nebel. Freund und Feind wechseln je nach Thema und Situation.

Der Spielfilm ist ein Medium der Massenkommunikation mit enormer Suggestivkraft und der ausgeprägten Fähigkeit, Komplexität zu reduzieren. Eine Geschichte von eineinhalb bis drei Stunden kann sehr effektiv eine politische Botschaft transportieren, ein Anliegen aufs Tapet bringen oder ein politisches Sittenbild zeichnen.

Es erstaunt darum nicht, dass die Filmgeschichte einen reichhaltigen Fundus an Darstellungen von Politik enthält. Der Tenor ist meist kritisch: Dunkle Mächte verhindern gute Entscheide. Das Gemeinwohl wird von Egomanen und Lobbyisten bedroht. Das politische Personal handelt unmoralisch bis kriminell.

Die Geschichte des Politfilms ist aber zugleich reich an heroischen Erzählungen über Personen, welche die Welt verbessern. Und auch intrigante Verführer und Manipulatoren werden oft als faszinierende Figuren dargestellt – sozusagen in politischen Gangsterfilmen, in denen die Sympathie von Regie und Publikum dem Bösewicht gilt.

In der neuen Serie «Angesehen. Politik im Spielfilm» unternehmen wir einen Streifzug durch ein knappes Jahrhundert politischen Filmschaffens in Hollywood und anderswo. Die Auswahl der Filme ist willkürlich, die ästhetische und filmgeschichtliche Würdigung kommt viel zu kurz. Unseren Fokus prägt unsere Tätigkeit als Kommunikationsagentur: Welche Strategien setzen sich durch? Welche Ansätze bleiben erfolglos? Wie funktioniert Politik?

Das Spektrum wird von der Wahlkampfsatire über die journalistische Heldengeschichte bis zum atomaren Weltuntergangsepos reichen. Heute beginnen wir mit einem unverwüstlichen Klassiker und schauen, was wir vom Pfadfinderführer Jefferson Smith lernen können, der in Washington auf korrupte Machenschaften stösst und ein Machtkartell auffliegen lässt.

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