Reputation auf dem Tiefpunkt
Wie Führungskräfte ihren guten Ruf und das Vertrauen in die Organisation nach öffentlicher Kritik wiederherstellen .
In den letzten Wochen sind mit der Katholischen Kirche und dem Chocolatier Läderach gleich zwei Firmen und deren Exponenten in die öffentliche Kritik geraten. Die negativen Reaktionen und die Empörung in den Medien reissen nicht ab. Das influence-Team hat sich in diesem Zusammenhang Gedanken zu folgenden zwei Fragen gemacht:
1. Wie müssen sich Exponentinnen und Exponenten des öffentlichen Lebens verhalten (z. B. CEOs, Politiker, Wissenschaftler, Bischöfe), damit sie einen guten Ruf erlangen und diesen langfristig halten können?
Integrität und ethisches Verhalten: Die Integrität und ethische Verhaltensweise einer Unternehmensführung sind von entscheidender Bedeutung. Dies umfasst Ehrlichkeit, moralisches Handeln wie auch die Einhaltung ethischer Grundsätze.
Führungskompetenz: Die Fähigkeit, eine Organisation effektiv zu führen und zu lenken, ist von zentraler Bedeutung. Eine starke Führungspersönlichkeit, die Teams motivieren und Ergebnisse erzielen kann, trägt positiv zur Reputation einer Organisation bei.
Kommunikationsfähigkeiten: Die Art und Weise, wie Exponentinnen und Exponenten kommunizieren, sowohl intern als auch extern, hat erheblichen Einfluss auf die Reputation. Klare, transparente, authentische und auch zeitnahe Kommunikation ist hierbei entscheidend.
Stakeholder-Beziehungen: Die Beziehungen zu verschiedenen Interessengruppen, einschliesslich Kunden, Mitarbeitenden und Öffentlichkeit, sind von wesentlicher Bedeutung. Ein gutes Verhältnis zu den Stakeholdern kann die Reputation einer Führungspersönlichkeit oder Organisation stärken.
Leistung und Geschäftserfolg: Die Leistung einer Unternehmensführung und der Erfolg der Organisation unter deren Leitung sind entscheidende Faktoren für die Reputation.
2. Eine Institution und ihre Führungspersönlichkeiten stehen massiv in der öffentlichen Kritik. Was wird benötigt, um die Reputation und den guten Ruf wiederherzustellen?
Selbstreflexion und Verantwortung übernehmen: Der erste Schritt besteht darin, die Situation ernsthaft zu reflektieren und sich bewusst zu werden, welche Handlungen oder Entscheidungen zur Kritik geführt haben. Eine Führungspersönlichkeit sollte bereit sein, Verantwortung für etwaige Fehler oder Versäumnisse zu übernehmen und dies auch öffentlich zu kommunizieren.
Klare Kommunikation: Die Exponentinnen und Exponenten sollten transparent, zeitnah und ehrlich mit den Stakeholdern und der Öffentlichkeit kommunizieren. Dies umfasst das Erklären der Umstände und das Bereitstellen von Informationen, um allfällige Missverständnisse auszuräumen. Allenfalls ist auch eine Entschuldigung notwendig. Offene Kommunikation kann dazu beitragen, Vertrauen zurückzugewinnen.
Massnahmen zur Verbesserung ergreifen: Die Führungspersönlichkeiten sollten konkrete Schritte zur Verbesserung der Situation unternehmen. Dies kann bedeuten, dass interne Abläufe überarbeitet, ethische Standards gestärkt oder Veränderungen in der Geschäftsstrategie vorgenommen werden müssen.
Einbeziehung der Stakeholder: Die Meinungen und Anliegen der verschiedenen Interessengruppen sollten berücksichtigt werden. Ein offenes Ohr für die Sorgen und Bedenken der Stakeholder kann dazu beitragen, das Vertrauen einfacher zurückzugewinnen.
Externe Unterstützung einholen: Je nach Schweregrad der Situation kann es ratsam sein, externe Beratende oder Experten hinzuzuziehen, um bei der Bewältigung der Krise zu helfen. Dies kann auch dazu beitragen, eine unvoreingenommene Sichtweise von aussen sowie überraschende Lösungsvorschläge zu erhalten.
Langfristige Strategie entwickeln: Die Wiederherstellung der Reputation ist ein langwieriger Prozess. Die Führungspersönlichkeit sollte deshalb eine langfristige Strategie entwickeln, um kontinuierlich Vertrauen aufzubauen und sicherzustellen, dass sich ähnliche Probleme nicht wiederholen können.
Geduld und Ausdauer: Die Wiederherstellung eines guten Rufs erfordert neben Zeit auch viel Geduld. Es ist wichtig, kontinuierlich an der Verbesserung zu arbeiten und sich nicht entmutigen zu lassen, wenn Ergebnisse nicht sofort sichtbar sind.