Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug, das menschliche Journalisten unterstützt, aber nie vollständig ersetzt. (Foto: shutterstock)

In der letzten influence-Ausgabe haben wir über die Zukunft des Journalismus nachgedacht. Die Ankündigung des mächtigen Chefs des Axel-Springer-Konzerns, Mathias Döpfner, bis 2030 auf «digital only» zu setzen und die vielen Newsjournalisten durch Künstliche Intelligenz, namentlich ChatGPT, zu ersetzen, hat für zahlreiche Diskussionen gesorgt.

Wir haben die Künstliche Intelligenz direkt mit der Frage konfrontiert: «Taugt ChatGPT, um journalistische Texte zu schreiben?» Die differenzierte Antwort, die sowohl Vor- als auch Nachteile umfasst, möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Da wir überzeugt sind, dass uns mit ChatGPT ein grosser Umbruch bevorsteht, vergleichbar mit der Einführung von Google oder des Smartphones, werden wir Sie über diese Entwicklungen auf dem Laufenden halten, getreu dem Motto eines grossen Schweizer Medienhauses: «Wir bleiben dran!»

Antwort von ChatGPT 

Künstliche Intelligenz (KI), insbesondere Natural-Language-Processing-Modelle wie GPT-4, haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und können heute eine Vielzahl von Texten, einschliesslich journalistischer Texte, generieren. Tatsächlich nutzen einige Nachrichtenorganisationen bereits KI-Systeme, um grundlegende Berichte und Nachrichtenartikel zu erstellen. Trotzdem gibt es bei der Verwendung von KI im Journalismus sowohl Vor- als auch Nachteile.

Vorteile: 

  1. Effizienz: KI kann grosse Mengen an Informationen schnell verarbeiten und in kürzester Zeit Artikel erstellen.
  2. Kosteneffektivität: KI kann dazu beitragen, die Kosten für die Erstellung von Inhalten zu reduzieren, indem sie menschliche Arbeitskraft ergänzt oder ersetzt.
  3. Skalierbarkeit: Künstliche Intelligenz kann eine grosse Anzahl von Artikeln in verschiedenen Themenbereichen und auf verschiedenen Kompetenzniveaus generieren.

Nachteile:

  1. Mangelnde Kreativität: KI-Systeme können Schwierigkeiten haben, kreative oder tiefgründige Artikel zu verfassen, die menschliche Emotionen, Intuition und Erfahrung erfordern.
  2. Ethik und Verantwortlichkeit: Es kann schwierig sein, die Verantwortlichkeit für Fehler oder Fehlinformationen in von KI generierten Artikeln zu bestimmen.
  3. Verzerrungen: KI-Modelle könnten ungewollt Verzerrungen in den generierten Inhalten widerspiegeln, die aus den Trainingsdaten stammen.

Obwohl KI im Journalismus nützlich sein kann, sollte sie als Werkzeug betrachtet werden, das menschliche Journalisten unterstützt und nicht vollständig ersetzt. Es ist wichtig, dass Redaktionen weiterhin auf menschliche Fähigkeiten wie kritisches Denken, ethische Überlegungen und das Verständnis von Kontext und Nuancen setzen, um qualitativ hochwertige journalistische Inhalte zu gewährleisten.

So entschärft man Image-Risiken

Fünf Schritte, um sich auf die nächste Krise vorzubereiten - und was im Kontakt mit Medienschaffenden alles schief laufen kann.

«Wir brauchen einen Wettbewerb der Ideen»

Der neue Avenir-Suisse-Direktor Peter Grünenfelder über die Schweiz, ihre Erfolgsfaktoren und Provokationen. Sein erstes Gespräch.

China-Sicht im Wandel

Die aktuelle Wachstumsschwäche verstellt den langfristigen Blick auf die steigenden Compliance-Anforderungen

Homeoffice zu Zeiten von Corona

Was wir von den Netzwerken unserer Vorfahren, den Jägern und Sammlern, lernen können.

Wie schaffen Unternehmer im Parlament den Spagat?

Franz Grüter und Ruedi Noser verraten, wie sie die Doppelbelastung aus Wirtschaft und Politik schultern.

Warum Basel von den Expats geliebt wird

Die Liste der 50 wertvollsten Sportteams zeigt, dass Europa gegen die USA keine Chance hat.

Umstrittener Wettstreit der Städte um Amazon in den USA

Die Schweiz will keine Ansiedlung von Unternehmen «um jeden Preis».

«Wie kreativ ist ein System, das unter höchstem Druck steht?»

Zukunftsforscherin Karin Frick erwartet einen beschleunigten Strukturwandel, im Guten wie im Schlechten.

Diese Länder geben am meisten für F&E aus

Und was der Spitzenplatz der Schweiz in Europa über ihre Innovationsstärke aussagt