Seit 2017 führt InterNations regelmässige Umfragen zur Attraktivität von Städten für Expats auf der ganzen Welt durch. Die Plattform will die Expats weltweit untereinander vernetzen, um ihnen letztlich auch zu helfen, ihre Lebenssituation zu verbessern. Das neuste Ranking datiert vom November 2022 und zeigt, dass gerade die Schweizer Städte international an Aufmerksamkeit gewinnen. Doch für einmal sind es weder Zürich noch Genf, die hier brillieren. Am besten schneidet bei den Expats Basel mit dem siebten Platz weltweit ab. Und zwar vor Lausanne (Platz 18), Zürich (20) und Genf (34).

Basel: Expats sind vor allem mit Einkommen, Jobqualität und Lebensqualität zufrieden 
Basel erhält sein bestes Resultat im Index zu den persönlichen Finanzen (8.). Hier liegt es auf Platz zwei weltweit bei der Zufriedenheit der Expats mit ihrer finanziellen Lage sowie bei der Frage, ob das Haushaltseinkommen ihnen einen angenehmen Lebensstandard ermögliche. Auch im Expat Basics Index landet die Stadt auf einem guten 14. Platz, vor allem dank ihrer Ergebnisse bei der digitalen Infrastruktur (12.) und Verwaltungsangelegenheiten (7.). Auch im Index zur Lebensqualität (12.) schneidet Basel gut ab. Expats sind zufrieden mit Natur und Umwelt (98 Prozent vs. 83 Prozent weltweit) und ihrer Sicherheit (98 Prozent vs. 81 Prozent weltweit). Im Index zum Arbeiten im Ausland (14.) liegt Basel in der Kategorie Gehalt und sichere Arbeitsplätze (1.) an der Weltspitze: 79 Prozent fühlen sich angemessen bezahlt (vs. 62 Prozent weltweit), und 81 Prozent finden, dass der Umzug ihre Karrierechancen verbessert habe (vs. 60 Prozent weltweit).

Weniger gut schliessen Basel und die Schweiz insgesamt ab, wenn es um andere Fragen geht. Im Index «Leichtes Einleben» (42. Platz) beschreiben Expats die Einheimischen als unfreundlich (30 Prozent gegenüber 17 Prozent weltweit) und finden es schwierig, Freundschaften zu schliessen (58 Prozent gegenüber 37 Prozent weltweit).

Schweizer Städte schliessen insgesamt besser als im Vorjahr ab 
Dennoch scheinen die Schweiz und ihre Wirtschaftszentren in der Romandie und in der Deutschschweiz nicht alles falsch zu machen. So schliessen alle vier Städte besser ab als noch im Ranking vor einem Jahr. Den grössten Sprung nach vorne macht eindeutig Zürich. Die Limmatstadt gewinnt ganze 14 Plätze, Genf deren 13. Selbst Basel  steigert sich noch um zwei Plätze in den Top 10  und Lausanne um drei in den Top 20.

Valencia vor Dubai und Mexiko-City 
Aus Sicht von Expats ist Valencia weltweit der beste Ort, um als Ausländer oder Ausländerin zu leben. 92 Prozent fühlen sich dort sicher, sind mit dem öffentlichen Verkehrssystem zufrieden (85 Prozent) und auch dasSocial Life stimmt für sie (72 Prozent). Was sicher auch positiv bei der Wahrnehmung einschenkt: Die Lebenshaltungskosten sind für 83 Prozent in Ordnung. Auf Platz zwei des Rankings finden sich Dubai und Mexiko-City. Im Golfstaat sei der Umgang mit den lokalen Behörden besonders einfach (66 Prozent). In Mexico sticht dagegen der Eindruck heraus, dass die Einheimischen besonders freundlich (87 Prozent) seien und man sich schnell heimisch fühle (82 Prozent). Allerdings schneidet die mexikanische Hauptstadt bezüglich Sicherheit (47 Prozent) weniger gut ab.

Auf den letzten Plätzen der globalen Top 50 landeten übrigens Paris (48.), wo man kaum preiswerten Wohnraum findet, Frankfurt a. M (49.), wo die Expats mit den hohen Lebenshaltungskosten kämpfen und Johannesburg (50.), wo zwei von drei Expats aufgrund der Sicherheitslage Angst haben.

Für das Expat City hatte InterNations 11’970 Expats mit 177 Nationalitäten in 181 Ländern befragt.

«Neutralität ist ein beliebiger, ein bequemer Begriff»

Ständeratspräsident Hans Stöckli über sein Präsidialjahr der anderen Art, über seine Liebe zu Freiheit und Macht – und über die Rolle der Schweiz in einer unsicher gewordenen Welt.

«Jedes Departement hat seine Kultur»

Was verbindet das Verteidigungsdepartement VBS mit dem Verkehrs- und Energiedepartement UVEK, wo liegen die Unterschiede? Toni Eder kennt beide als Generalsekretär.

Fünf Empfehlungen, um in der Informationsflut nicht unterzugehen

Professionelle Leserinnen und Leser raten: Push-Nachrichten aus, Multitasking vermeiden und den eigenen Bedarf vorher klären.

Das macht Fake News so erfolgreich

Weshalb Falschmeldungen unseren Nachrichtenalltag immer mehr durchdringen – und was dagegen hilft.

«Ich war ein Spätstarter»

Der Unternehmer und ehemalige Nationalrat Peter Spuhler über seine Führungsprinzipien – und was ihm Militär, Politik und Eishockey gebracht haben.

«Asien wird die Digitalisierung im 21. Jahrhundert prägen»

Philipp Rösler, ehemaliger Wirtschaftsminister und Vizekanzler Deutschlands, über den Aufbruch Asiens.

Kann AI das «Fake News»-Problem lösen?

Forscher der Universität Zürich versuchen Verzerrungen in der Nachrichtenberichterstattung zu identifizieren.

Unsere Souveränität als Elefant im Raum

"Ein Blick in die Geschichte hilft", verspricht André Holenstein eingangs des zweiteiligen Buches von ihm und Thomas Cottier zum Verhältnis der Schweiz mit Europa.

Wahlen durch KI sind kein Alptraum

Die aktuelle Wachstumsschwäche verstellt den langfristigen Blick auf die steigenden Compliance-Anforderungen