Mehr Schlaf führt zu mehr Produktivität. (Bild: pixabay)
In zahlreichen Unternehmen war im Dezember die Hölle los. «Überleben bis an Weihnachten» lautete vielerorts das Motto. Das Resultat: lange Tage, kurze Nächte, wenig Schlaf. Eigentlich sollte das keine Rolle spielen, denn die Liste grosser Persönlichkeiten – von Napoleon über Maggie Thatcher bis zu Elon Musk –, die sich damit brüsten, nur ein paar Stunden Schlaf pro Nacht zu benötigen, ist lang. Und sie werden bewundert, denn wie häufig beklagen wir uns darüber, dass die Tage zu wenig Stunden haben… Sollten wir aber nicht, sagen Wissenschaftler. Ein guter Schlaf sei wichtig für unser Gehirn.
Die mentale Waschmaschine
Laut einer aktuellen Studie von Forschern der Boston University nutzt unser Körper die tiefe und traumlose Nicht-REM-Phase (Rapid Eye Movement) des Schlafes, um unser Gehirn von Giftstoffen zu reinigen. Durch die Überwachung schlafender Patienten konnten die Wissenschaftler zeigen, dass sich während des Nicht-REM-Schlafes Neuronen im Gehirn synchronisieren und gleichzeitig gemeinsam ein- und ausschalten.
Wenn alle Neuronen vorübergehend ruhig sind, benötigen sie weniger Sauerstoff, so dass weniger Blut zum Gehirn fliesst. An diesem Punkt strömt die zerebrospinale Flüssigkeit, eine klare Flüssigkeit, die das Gehirn umgibt, in den verbleibenden Raum. Diese Flüssigkeitswellen helfen, das Gehirn von potenziell toxischen chemischen Nebenprodukten zu reinigen. Die Reinigung der Flüssigkeit kann nicht stattfinden, wenn wir wach sind, da unsere Neuronen ständig feuern und sich nicht auf die gleiche Weise synchronisieren.
Schlafmangel wirkt sich negativ auf Produktivität aus
Professor Matthew Walker, ein Neurowissenschaftler der Universität Berkeley, stellt fest, dass die Menschen immer mehr an Schlafmangel leiden und die Gesellschaft den daraus resultierenden Problemen nicht genügend Aufmerksamkeit schenkt. Das US-Center for Disease Control and Prevention hat unzureichenden Schlaf zu einem Problem der öffentlichen Gesundheit erklärt. Rund ein Drittel der Amerikaner gibt an, weniger als sechs Stunden pro Nacht geschlafen zu haben.

Eine Studie aus dem Jahr 2017, die versucht hat, die wirtschaftlichen Auswirkungen unserer schlaflosen Gesellschaft zu quantifizieren, ergab, dass ein Arbeitnehmer, der weniger als sechs Stunden pro Nacht schläft, etwa sechs Arbeitstage pro Jahr verliert oder fehlt, verglichen mit einem Arbeitnehmer, der sieben bis neun Stunden pro Nacht schläft. Andere Studien deuten darauf hin, dass die Industrieländer durch Schlafmangel etwa zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts verlieren.

Angesichts dieser Erkenntnisse und des stressigen Monats Dezember, könnten wir für 2020 einen schönen, nützlichen und gesundheitsfördernden Vorsatz fassen: nicht mehr Sport, gesündere Ernährung oder weniger Alkohol, was an sich nicht falsch ist, sondern einen tieferen und längeren Schlaf – also: im Schnitt mindestens sieben Stunden.

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